Ch-ch-changes

Seit 2013 ist er an Bord der CROSSMEDIA. Erst in Düsseldorf, jetzt sechs Jahre Hamburg – und nun pfeifen es die Spatzen von den Dächern: Gero Maskow zieht nach Berlin. Ein Gespräch über die Hintergründe seines überraschenden Ortswechsels und was das letztlich für die Agenturstandorte bedeutet:

Was steckt hinter der Entscheidung, in die Hauptstadt zu ziehen?

Gero Maskow: Über Düsseldorf und Hamburg geht’s jetzt zum nächsten Standort von CROSSMEDIA. In Bielefeld habe ich übrigens damals studiert, deshalb zählt das vielleicht zur Hälfte. Nein, im Ernst – meine Freundin ist Berlinerin und eigentlich hatten wir den Umzug erst viel später ins Auge gefasst. Da ein physischer Ort als Arbeitsplatz in den letzten Monaten nur eine kleine Rolle gespielt hat, hat sich der Gedanke schneller verfestigt und nun ziehen wir es auch durch. Wichtig dabei ist, das Nützliche mit dem Sinnvollen zu verbinden und auch einen Mehrwert für CROSSMEDIA entstehen zu lassen. Diese Balance gilt es immer zu berücksichtigen; nicht nur bei mir.

Es geht also gar nicht direkt um CROSSMEDIA Berlin. Was ist denn dann Deine Aufgabe?

Gero Maskow: Es gibt bei CROSSMEDIA zwar individuelle Außenstandorte, aber alle zahlen auf ein gemeinsames Ziel ein. Beispielsweise kümmere ich mich übergreifend mit Matthias Bade und Rieke Seliger zusammen um die Rahmenvereinbarungen mit den Vermarktungspartnern. Das ist auch kein „Hamburg-Thema“. Es geht darum, alle Standorte noch stärker miteinander zu verbinden. Sowohl in Bezug auf die Beratungsteams als auch auf die Kundenstruktur. Mehr als 40 % aller Berater arbeiten außerhalb von Düsseldorf – wir stehen für Vielfalt und da spielen Außenstandorte natürlich auch eine große Rolle. Jeder Standort bringt eigene Stärken mit und die müssen wir ganzheitlich für CROSSMEDIA in Wert setzen. Das ist eine große Aufgabe und wird im Austausch mit den Standortleitern und den Teams Vorort viel Spaß machen.

Welche Auswirkungen hat das für das Büro in Hamburg? Gibt’s dort jetzt einen neuen Standortleiter?

Gero Maskow: Das ist aktuell nicht geplant. In Hamburg gibt es mit Markus Siegel, David Manschwedat und Timo Kronsbein drei starke Direktoren, denen ich zu 100 % vertraue. Auch meine Rolle in Hamburg ändert sich per se durch den Umzug nicht. Wir arbeiten seit (zu) vielen Monaten remote und die Bahnverbindung zwischen den Standorten ist super. Sie werden mich wahrscheinlich häufiger zu Gesicht bekommen als sie es sich wünschen.

Du bist jetzt also eine Art Wächter über alle Standorte: Haben Mete Atam & Sebastian Siewert (Berlin) bzw. Bernd Wild & Sven Büteröwe (OWL) nun veränderte Rolle, verändern sich Zuständigkeiten?

Gero Maskow: Ein Wächter überwacht. Das ist mir zu stressig und überlasse ich lieber den Gafas. Ich habe gemeinsam mit den Direktoren in Hamburg den Standort gestaltet, den Georg mit Kai aus der Taufe gehoben hat. Das betrifft Kunden- und Personalanliegen, aber auch alles Weitere – das funktioniert in der Schwarmintelligenz super. Am Ende braucht es halt einen, der auch die Verantwortung trägt, wenn mal etwas in die Hose geht. Für Berlin und OWL gilt Gleiches: Die Standorte wachsen und die Kollegen machen auch in umtriebigen Zeiten einen super Job. Es geht nicht darum, etwas zu verändern, sondern eher darum, ihnen dabei zu helfen, es ganzheitlich noch besser auf die Herausforderungen von Morgen vorzubereiten. Für die Mitarbeiter, abseits der Direktoren, gilt natürlich das Gleiche. Ich bin nicht der GF, der immer nur im Zug erreichbar ist. In Hamburg schnacken wir sehr offen und wie es sich gehört auf Basis flacher Hierarchien – darauf freu ich mich auch mit Berlin und OWL.

Inwiefern profitiert CROSSMEDIA insgesamt von der veränderten Aufstellung?

Gero Maskow: Ein Beispiel: Flexibilität in der Kundenbetreuung ist extrem wichtig – das hat in den vergangenen Monaten noch einmal zugenommen. Das flexible Zusammenstellen von Teams und Mitarbeitern sowohl bei Bestandskunden als auch im Neugeschäft ist in der virtuellen Welt einfacher und gelernter als noch Pre-Covid-19. Das hat Vorteile für uns: Wir switchen in den nächsten Monaten zwei größere Accounts zwischen Berlin und Hamburg. Die Beratungsteams bekommen dadurch neue Impulse und ein Kunden-Tapetenwechsel sorgt für frischen Wind. Das funktioniert nur, wenn man einen guten Überblick über die Ressource vor Ort und den Bedarf auf Kundenseite hat.

Welche Auswirkungen hat Deine neue Rolle für das Kundengeschäft?

Gero Maskow: Bestenfalls nur positive. In Hamburg konnten wir bisher fast jedes Jahr einen größeren Kunden von CROSSMEDIA überzeugen. Neugeschäft macht Spaß! Ich freue mich darauf, nun auch gemeinsam mit den anderen Standorten, um die Kunden zu kämpfen, die zu uns passen und verstehen, wie wir Media handhaben. Auch Themen, wie Transformation, Digitalisierung etc. sind natürlich auch bei unseren Bestandskunden etwas höher auf der Agenda als noch vor ein paar Jahren. Ob Lösungsansätze auf die Themen aus Düsseldorf, Hamburg, Berlin, Bielefeld, London oder XY-Standort kommen, kann unseren Kunden egal sein. Hauptsache es gibt sie.

Gerade sind wir fast alle noch im Mobile Office – aber wo wird Dein fester Arbeitsplatz sein?

Gero Maskow: Ehrlich? Keine Ahnung. Der „DeskFinder“ wird mir sicherlich helfen.

Jetzt mal Butter bei die Fische: Ketwurst oder Franzbrötchen?

Gero Maskow: Beides – nur Killepitsch hab‘ ich über. Alt geht aber weiterhin.

Zum Print-Artikel

© Jan Ladwig