Werbung nicht kaputtsparen

Markus Biermann, Geschäftsführer von CROSSMEDIA, zur Effizienz in der Werbung:

Effizienz war schon vor der Krise gefragt, jetzt gilt es, Marktanteile nicht zu verlieren.

Die Prognosen über die Weltwirtschaftskrise und die Folgen für die Unternehmen überschlagen sich. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung geht von einem Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukt in Deutschland um knapp drei Prozent aus. Die werbungstreibenden Unternehmen stellen sich auf harte Zeiten ein. Dabei treibt sie alle die Frage um: Welche Maßnahmen sollen sie gegen Umsatzeinbrüche ergreifen?

Ein Patenrezept hat niemand – auch nicht ihre Berater, die Agenturen. Sicher ist, dass die werbetreibende Wirtschaft das gesamte Spektrum ihrer Maßnahmen zur Kundengewinnung und -bindung noch intensiver auf den Prüfstand stellt, als das bisher bereits geschah, und Kosten reduziert. Umfragen zufolge ist kurzfristig auch mit einem Sinken der Marketingbudgets der Industrie zu rechnen.

Nachfolgend ausgewählte Textpassagen mit Markus Biermann:

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Eine große Veränderungsbereitschaft im Hinblick auf die Marketingplanung macht Markus Biermann, Geschäftsführer der Agentur CROSSMEDIA, in seinem Kundenumfeld aber nicht aus. „Unsere Kunden stellen ihre Strategien nicht stärker auf den Prüfstand als in den vergangenen Jahren. Sie fangen nicht erst in der Krise an, effektiv und effizient – sprich ziel- und erfolgsorientiert – zu planen.“

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Mit der Schrotflinte auf Spatzen schießt kaum noch ein Kunde. Im Gegenteil: Jeder konzentriert seine Mittel auf bestimmte Zielgruppen oder Regionen. Ein Kunde von Initiative hat sich komplett aus dem Massenmedium TV verabschiedet, „um gezielt regionale, individuelle Schwerpunkte zu setzen“, berichtet die Managerin [Dölz].
Diese Vorgehensweise überrascht ihren Kollegen Biermann nicht. „Jeder weiß: Konvergenz arbeitet mit den Vorteilen mehrerer Medien und der Kraft der Medienmarken. Wer damit jetzt erst beginnt, kommt zu spät. Dazu kommt das Thema ‚Local’, da wird der Umsatz gemacht. Dem wird man aber nicht gerecht, wenn man weiter nur auf nationale TV-Kampagnen setzt.“ Biermann empfiehlt, eine stark leistungsorientierte Planung und Maßnahmen an den Orten, wo Kaufentscheidungen direkt gefällt werden – dies aber immer im Zusammenspiel mit imageorientierten, reichweitenstarken Medien wie TV, Plakat oder Print.

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