Fresh! I like it!

Influencer Marketing ist bereits bei vielen Marken und Mediaplanern fest in der Kampagnenplanung integriert. Ein kurzlebiges Hoch, bevor das Ganze in sich zusammenfällt? Im Gegenteil, meint Armin Schroeder, Geschäftsführer CROSSMEDIA. In der W&V erklärt er, wie wichtig Influencer für die Positionierung einer Marke in der ausgewählten Zielgruppe sein können:

Influencer, wohin man sieht. Auch auf der OMR. Ein Hype? Klar. Zugleich aber gewinnt die Zusammenarbeit mit bekannten und weniger bekannten Influencern an Selbstverständlichkeit. Marken und Mediaplaner wissen inzwischen, was sie an ihnen haben. Und was sie von ihnen erwarten.

Sie nennen sich „Content Creator“, „Entertainer“ und „Visual Storyteller“, manchmal auch „First girl on the moon“. Als Influencer bezeichnen sie sich nicht, die Stars und Sternchen aus der Welt der Likes. Dass sie Einfluss haben auf ihre Anhänger, sehen sie eher als Nebeneffekt. In ihren Augen beschreibt sie treffender, was sie veröffentlichen: Postings, Videos, Blogbeiträge, Austausch mit dem Publikum. […]

IN DER WELT DER SMILEYS UND HERZCHEN

[…] Im Schnitt verbringen Bundesbürger gut eine Stunde am Tag in der Welt der Smileys und Herzchen, allen voran die jüngeren. Bald die Hälfte der 16- bis 24-Jährigen ist mehrmals täglich auf Youtube und ähnlichen Plattformen unterwegs, 43 Prozent haben schon mal gekauft, was eine Dagi (dieses Jahr live bei den OMR dabei), Bibi oder Caro anpries. Bezahlte Kooperationen? Stören die meisten nicht. „Das Genre ist in den vergangenen zwei Jahren deutlich erwachsener geworden“, so Armin Schroeder, Geschäftsführer in der Düsseldorfer Mediaagentur Crossmedia. „Der Professionalisierungsgrad ist spürbar gestiegen, die Erwartungshaltung auf beiden Seiten weniger nebulös.“ Werbungtreibende achten verstärkt darauf, dass Marken und Produkte in die richtigen Hände gelangen. „Im Idealfall“, so Schroeder, „fügen sich Marken und ihre Themen nahtlos in die Lebenswelt ein, die Influencer auf ihren Kanälen in Szene setzen.“ Wenn nicht, wirken Werbebotschaften rasch aufgesetzt. Oder albern. Wie das Rumlümmeln mit Coral-Flasche im Bett (#coralliebtdeinekleidung). Oder das Posieren am Swimmingpool mit elektrischer Zahnbürste (#oralbgenius).

WENN MARKEN LIKEPROFIS VEREINNAHMEN

Gelungene Kampagnen bringen Labels nicht bloß ins Gespräch, sie ziehen sie hinein ins pralle Leben, das die „Gefällt mir“-VIPs im Netz führen. „Influencermarketing eignet sich vor allem, um Marken emotional aufzuladen“, sagt Armin Schroeder. Marken werden Teil des Lifestyles, mit dem sich die Bros und Besties umgeben, sie gehören dazu, zumindest für den Moment. Wie viele Follower gesponserte Posts und Clips erreichen, ist für die meisten Unternehmen daher ein entscheidendes Erfolgskriterium. Das Ziel: die Aufmerksamkeit für die Marke und ihren Rang in der angepeilten Zielgruppe erhöhen.

[…]

Zum Print-Artikel