Ein Quintett für innovative Konzepte

Die absatzwirtschaft stellt fünf innovative New-Work-Konzepte aus der Agenturwelt vor. Dabei beleuchtet die Redaktion auch das neue Arbeits- und Zeitmodell der CROSSMEDIA, das seit dem 1. Januar 2022 gilt. Gründer Markus Biermann erläutert zudem die Beweggründe:

Die Zahlen vom Gesamtverband Kommunikationsagenturen, kurz: GWA, sind alarmierend – und zeigen die Brisanz des Fachkräftemangels in der Werbebranche in aller Deutlichkeit: So fehlten Anfang des Jahres allein bei den 85 befragten Agenturen fast 1500 Köpfe, mehr als 80 Prozent sehen in der Personalknappheit das größte Wachstumshemmnis für ihre Agentur.

Was jetzt wichtig ist: Menschen für die Branche begeistern, die Tätigkeit in den Agenturen noch attraktiver gestalten, mobile, flexible Arbeitsmodelle. Doch wie gelingt das? Und wie klappt trotz New Work eine reibungslose Zusammenarbeit, auch mit den Kund*innen? Fünf smarte Konzepte, die zeigen, wie die Arbeitswelt von morgen in Agenturen aussehen kann.

Dauerhafte 35-Stunden-Woche
Ende Juli gab es bei der Mediaagentur Crossmedia Neuigkeiten. „Gewagt, getestet, geglückt“, hieß es in der Pressemitteilung – „so
lassen sich die vergangenen sechs Monate New Work bei Crossmedia beschreiben.“ Die News: Die seit Januar auf 35 Stunden reduzierte Wochenarbeitszeit bleibt dauerhaft, bei vollem Gehalt, Gleitzeit, Überstundenausgleich und freier Wahl des Arbeitsortes. Die Mitarbeitenden können ihre Stunden auf vier bis sechs Tage verteilen, je nach Arbeitsaufkommen und Präferenz.
„Das Modell ist nicht nur maximal demokratisch, sondern auch wirtschaftlich: Nur zufriedene Mitarbeitende können auf Dauer
Arbeit leisten, die Kund*innen glücklich macht. Und nur mit zufriedenen Kunden können Agenturen zukunftsfähig bleiben“, sagt Gründer und Geschäftsführer Markus Biermann.

Auch das physische Büro wird neu gedacht: Am Hauptstandort in Düsseldorf hat die Agentur kürzlich eine Bestandsimmobilie
gekauft, die nachhaltig, aber auch nach New-Work-Gesichtspunkten umgebaut wird. Das Konzept kommt auch im Markt gut an: So konnte Crossmedia im ersten Quartal 43 Prozent mehr Talente einstellen als im Vorjahr – und Kund*innen fragen sogar nach den Learnings aus dem New-Work-Prozess, um Inspiration für das eigene Unternehmen zu bekommen. Außerdem könne man mit dem neuen Modell flexibler auf Veränderungen auf Kundenseite reagieren. Biermann findet: „Die Zeiten, in denen es sexy war, als Letzte*r das Licht auszumachen, sind endgültig vorbei.“

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Foto: Markus Biermann | © Jan Ladwig