Die Zukunft des TV-Werbespots ist ungewiss

Ist der klassische TV-Spot noch auf der Höhe der Zeit oder muss er sich dem sich wandelnden Bewegtbildkonsum anpassen? Auf Adzine.de erklärt Armin Schroeder, geschäftsführender Gesellschafter bei CROSSMEDIA, weshalb das traditionelle Medium weiterhin eine gute Option zur Zielgruppenansprache ist:

Analoges TV, das dem Zuschauer ein Programm und vor allem auch einen Werbeblock vorgibt, scheint angesichts der wachsenden Beliebtheit von Streamingdiensten, Mediatheken und anderen digitalen Plattformen aus der Mode zu kommen. Mit der Verlagerung des Konsumverhaltens der Zuschauer ändern sich auch die Ansprachemöglichkeiten mit Werbung. Der 30-Sekünder lässt sich digital oftmals nicht in derselben Form wie im Fernsehen umsetzen und ist häufig auch gar nicht vom Nutzer gewünscht. Das stellt die Mediaplanung vor die Frage, ob der klassische TV-Spot noch zeitgemäß ist oder nicht vielmehr von anderen Werbeformen abgelöst werden muss. ADZINE hat in der Agenturwelt nachgefragt, wie die Zukunft des TV-Spots aussieht.

Vom hundertprozentig selbstbestimmten Bewegtbildkonsum sind wir weit entfernt, konstatiert Anja Stockhausen, Managing Director bei Publicis. “Noch zeigt das traditionelle Bewegtbildmedium TV hohe Reichweiten im Aggregat und rechtfertigt grundsätzlich die Existenz werblicher TV-Spots”, erklärt die Agenturchefin. Martin Richter, Director TV von Initiative, ergänzt: “TV-Spots verschwinden nicht in Gänze, sondern stehen, genau wie andere Kanäle, in einer Phase der Transformation.” Dabei müssten sich die Werbespots an die neuen Umgebungen anpassen, zunächst einmal in Bezug auf die Länge: “Das für die Zielgruppe relevante Device gibt die Spotlänge und damit die Inhalte vor. Je nachdem welche Kampagnenziele – Branding, Awareness, etc. – verfolgt werden, können sich daher die Spotlängen unterscheiden.”

Die Dauer des Werbespots und vor allem auch die Ausgangssituation, in der er konsumiert wird, hat jedoch entscheidenden Einfluss auf die Wirkung, wie Armin Schroeder, Geschäftsführender Gesellschafter Crossmedia, betont: “Man darf nicht vergessen, dass Bewegtbild und vor allem das klassische Fernsehen in seiner Nutzungssituation und Wirkung nicht beliebig austauschbar ist. Nicht von ungefähr hat es sich als führendes Werbemedium etabliert – und das nicht nur aufgrund seiner Reichweiten, was häufig vergessen wird.”

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