Crossmedia startet offene Wissensplattform zu generativer KI

Generative KI hält schon jetzt im Marketing Einzug, aber die Vielfalt der möglichen Programme macht es Verantwortlichen noch schwer, eine effektive Strategie zu definieren. Um die Debatte in der Branche voranzutreiben, hat die Mediaagentur Crossmedia nun ein Wissensportal aufgebaut, das zu einer KI-Community heranwachsen soll:

Die Plattform toolsreview.ai hat mit dem Registrierungsprozess begonnen und soll noch in diesem Frühjahr live gehen. Registrierte Nutzer werden hier künftig zu KI-Programmen die Bewertungen finden, die das Agentur-interne KI-Team, der sogenannte Crossmedia AI Hub, erarbeitet hat – ergänzt um erste Prompts und weiterführende Tutorial-Links.

Der Startgedanke zur Open-Knowledge-Plattform entwickelte sich aus den Erfahrungen im Tagesgeschäft, sagt Armin Schroeder, Geschäftsführender Gesellschafter Crossmedia: „Wenn wir heute mit Kunden über das Thema KI reden, dann gibt es immer einen Punkt, an dem sich die Diskussion sehr schnell ändert. Und das ist der Moment, in dem wir unsere Gesprächspartner in die Lage versetzen, erste eigene Erfahrungen mit KI-Tools zu sammeln. Über diese Erfahrungen kommen wir zu einem besseren Verständnis des Potenzials und einer konkreten Anwendbarkeit im gemeinsamen Tagesgeschäft.“

Crossmedia sieht in der generativen KI ein spannendes Wachstumsfeld und hat daher ein geschäftliches Interesse daran, dass das Verständnis im Markt möglichst schnell wächst. Doch einfach spontan den Kunden KI-Lösungen zu präsentieren, war wenig sinnvoll. Schroeder: „Es gibt bereits über 1000 Tools im Markt. Das führte zu dem Plan, diese Tool-Welt sukzessive zu Crossmedia analysieren, unsere Erkenntnisse zu dokumentieren und die Ergebnisse auch anderen in unserem Marktumfeld in einer möglichst einfachen Aufbereitung zugänglich zu machen.“

   » Wir wollen der Neugier und dem Pioniergeist Rechnung tragen, der uns auch als Agentur definiert. «  Armin Schroeder, Crossmedia

Dass das Wissensportal als Open-Knowledge-Projekt angelegt ist, überrascht allerdings. Denn gerade in der Anfangsphase sind die in eigenen Experimenten gewonnenen Erkenntnisse auch ein potenzieller Wettbewerbsvorteil gegenüber weniger erfahrenen Agenturen. Warum also potenziellen Wettbewerbern sein eigenes Wissen überlassen?

Schroeder sieht das ganz entspannt. Er vertraut darauf, dass die Open-Source-Philosophie für das Wissensportal der strategisch bessere Ansatz ist: „Zum einen veröffentlichen wir nicht unsere eigenen KI-Tools, sondern ermöglichen lediglich einen breiteren Austausch über die besten Bausteine und einen schnelleren Wissensaufbau rund um die Verbindung von Kreation und Media. Zudem tragen wir Kooperationswillen und vor allem -fähigkeit in unserer DNA und sind damit bislang sehr gut gefahren.“

So gelingt das Prompting für generative KI

Es heißt in der Diskussion um generative KI immer, „der Output ist nur so gut wie das Briefing“. Aber wie promptet man am besten und effizientesten bei der Arbeit mit KI-Tools? Und wie reduziert man dabei die „Halluzinationen“, die bei manchen KI-Programmen auftreten können.

Der Crossmedia-Geschäftsführer ist sich durchaus bewusst, dass die neue Wissensplattform weit davon entfernt ist, eine komplette Übersicht zum Thema generative KI zu liefern. Es geht dabei vielmehr um eine Konzentration auf die Anwendbarkeit in der Kommunikationsbranche. Und um einen pragmatischen Ansatz: „Wir wollen der Neugier und dem Pioniergeist Rechnung tragen, der uns auch als Agentur definiert. Die beste Beratung fußt auf fundiertem Wissen. Und wenn wir damit in der Branche zur Anlaufstelle für die Menschen werden, die sich für dieses Thema interessieren, freut uns das.“

Für den Manager ist das neue Wissensportal letztlich auch eine Strategie, um die eigenen KIKompetenzen zu stärken und zu profilieren: „Die Öffnung – und damit der Austausch und das Mitwirken aller Marktteilnehmer:inen – trägt in letzter Konsequenz dazu bei, dass auch wir selbst eine steilere Lernkurve bekommen. Und selbstverständlich möchte ich im nächsten Schritt auch Aufmerksamkeit für unser fachliches Beratungsangebot rund um das Thema KI schaffen.“

Ziel ist letztlich, dass toolsreview.ai zu einer Community heranwächst, in der die Nutzer selbst zum Wissenspool beitragen. Denn die globale Entwicklung in Echtzeit adäquat zu begleiten, würde die Ressourcen der Agentur schlicht überfordern. Schroeder: „Wir vertrauen hier auf die Schwarmintelligenz und die Mitwirkung der Nutzer:innen, um langfristig die Aktualität und eine möglichst große Informationsbreite zu gewährleisten. Das Thema KI ist hoch dynamisch. Heute beschriebene Geschäftsmodelle oder Funktionalitäten von Tools können sich bereits nach einer Woche komplett verändert haben.“

 

Interessierte können sich ab sofort HIER für die Nutzung des Portals registrieren.

 

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