Brennpunkt Focus

Unruhige Zeiten beim "Focus": Weitreichende Veränderungen sollen den Print-Titel wieder nach vorne bringen. Susanne te Poel, stellvertretende Geschäftsführerin bei CROSSMEDIA, verortet das Standing des Mediums:

Beim Magazin „Focus“ wird wieder herumgeschraubt. Sowohl inhaltlich, als auch personell. Aus elf Ressorts werden drei, die Büros in Düsseldorf und München schließen. Höchste Eisenbahn, dass das Haus Burda alte Verlagsstrukturen aufbricht.

Robert Schneider ist nicht zu beneiden. Als er vor gut einem Jahr die Chefredaktion des Nachrichtenmagazins Focus übernahm, lag das Blatt wie ein Maikäfer auf dem Rücken. Vor Schneider versuchten sich vier Chefs in fünf Jahren an dem Titel, mit mehr oder weniger großem Erfolg.

Schneider aber ging rabiater an das Blatt, mutiger, nicht so zögerlich. Von „Verjüngungskur“ war die Rede. Fertige, zu brave Layouts lässt er durchaus kurz vor Druck noch ändern, ebenso spitzt er Texte und Headlines an, heißt es aus der Berliner Redaktion. Mit positiven wie negativen Folgen: Alte Focus-Leser würden durch eine Tattoo-Optik verprellt, jüngere gewonnen. Gerade wenn Titel im Printsegment Federn lassen „müssen sie es schaffen, sich trotz des veränderten Mediennutzungsverhaltens durchzusetzen und relevant zu bleiben, so Susanne te Poel, stellvertretende Geschäftsführerin von Crossmedia. […]

„Es gibt Kunden, bei denen ist die Relevanz nach wie vor hoch, aber leider auch Kunden, bei denen der Titel nicht mehr die erhoffte Wirkung zeigt“, beklagt Mediaspezialistin te Poel. […]

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