Ausbildungsort für Media?
Einen speziellen Ausbildungsweg für das Mediageschäft gibt es bisher nicht. Einsteiger erlernen den Beruf meistens über Learning by Doing in ihrer Agentur. Wie sinnvoll ist die Gründung einer spezialisierten Media-Akademie für den Nachwuchs?
Markus Biermann, Geschäftsführer Crossmedia, Düsseldorf:
„Nein, wir brauchen keine Media-Akademie. Zumindest nicht, wenn es um die bloße Vermittlung des Media 1×1 geht. Hier bildet das etablierte Angebot im Markt in Kombination mit dem internen Schulungsprogramm der Agentur die Grundlage für die Nachwuchs-Ausbildung. Die Seminare der Medienpartner vermitteln erstes Basiswissen und stellen dabei einen Bezug zur Praxis her. Intern ist jeder einzelne Mitarbeiter der Agentur aufgefordert, bei der täglichen Arbeit Wissen zu vermitteln, Erfahrungen weiterzugeben und vor allem zum selbstständigen Denken anzuregen. Denn: Selbst denken macht schlau. Dadurch werden junge Nachwuchskräfte branchenspezifisch ausgebildet und direkt auf die Bedürfnisse von Agentur und Kunden vorbereitet. Externe Vorträge von Partnern anderer Kompetenzbereiche runden dieses Programm ab. In Anbetracht des Wettbewerbs der Agenturen ist die Ausbildung und Kompetenz der Mitarbeiter ein wertvolles Gut, welches entsprechender und gleichermaßen differenzierter Aufmerksamkeit bedarf. Eine Media-Akademie kann diese Aufgabe nicht abnehmen, da sie zu allgemein ausgerichtet wäre, um den kleinsten gemeinsamen Nenner der Agenturanforderungen abzudecken. Wir verfolgen daher den Ansatz der integrierten Ausbildung im Haus und haben dafür Verantwortlichkeiten abgesteckt, um die Effizienz dieser Maßnahmen kontinuierlich auf hohem und vorausschauendem Niveau zu halten“.