Headbanger und hoher BMI: Was man über Oktoberfestbesucher wissen sollte

Wie man auf der Wiesn seine Flirtchancen optimiert und dem kalorischen Impact von Weißbier, Hendl und Haxn entgegenwirkt, verrät das aktuelle CROSSMEDIA Datenpuzzle mit den wichtigsten Facts & Fictures rund um das blau-weiße Treiben. :

Pünktlich zum Anstich des Oktoberfests in München schaut sich das Crossmedia Datenpuzzle* in den Festzelten um und trägt die wichtigsten Zielgruppen-Insights zum weltweit größten Volksfest zusammen. 

Das größte Volksfest der Welt ist bei Männern (52%) und Frauen (48%) fast gleichermaßen beliebt. Ursprünglich ein regionales Fest –  es geht zurück auf die Feierlichkeiten, die 1810 anlässlich der Hochzeit von Kronprinz Ludwig und Prinzessin Therese stattfanden – ist die Wiesn nach wie vor fest in bayrischer Hand: Ein Drittel aller Besucher kommen aus Bayern. Im Land der Weißwürste und Semmeln sind es mit 15 % vor allem junge Menschen zwischen 18 und 29 Jahren, die die Wiesn besuchen. Unter den Touristen aus den übrigens Bundesländern sind es dagegen interessanterweise die Älteren über 60, die sich für das Volksfest begeistern: 34% nehmen für die Gaudi eine bisweilen nicht unbeträchtliche Anreise in Kauf. Im Durchschnitt ist der Oktoberfestbesucher mit 50–59 Jahren bereits im gesetzteren Alter, kann dafür aber auch auf ein tendenziell höheres Nettohaushaltseinkommen zurückgreifen. Das benötigt er auch – schließlich wird das Oktoberfest in der Gesamtbevölkerung von 39% als Geldverschwendung empfunden, für 54% der Deutschen ist die Wiesn gar ein sinnloses Besäufnis.

Unter den Besuchern ist die Affinität zum Verzehr von Alkohol tatsächlich besonders ausgeprägt: 23% trinken mehrmals pro Woche Alkohol, während dies nur 18% der Gesamtbevölkerung tun. Interessant: Beim Oktoberfest wird kein Pils ausgeschenkt – das ist aber mit 53% das liebste Bier der Touristen unter den Besuchern. Sie müssen sich auf der Wiesn den Vorlieben der Bayern anpassen – deren favorisiertes Bier ist Weißbier (39%), gefolgt von Hellem (33%). Spitzenreiter unter den Gründen, die Wiesn zu besuchen ist jedoch die Besinnung auf Tradition, mit der 52%  der Gesamtbevölkerung  das Oktoberfest verbinden. Darüber hinaus steht die Wiesn für Vergnügen (36%) und das Sehen und Gesehen werden (34%).

Das Oktoberfest als Dating-Hotspot

Trotz der fast gleichmäßigen Verteilung der Geschlechter eignet sich das Oktoberfest nur bedingt als Dating-Hotspot, denn im Vergleich zur Gesamtbevölkerung tummeln sich hier überdurchschnittlich viele verheiratete Paare (45%). Um trotzdem auf dem Oktoberfest anzubandeln, lohnt zumindest für die Männerwelt ein Auge aufs Detail – nicht liierte Frauen erkennt der Oktoberfestbesucher an der links geknoteten Schleife der Schürze am Dirndl. Bei 22% Singles bzw. 11% geschiedenen Eheleuten dürfte dann der ein oder andere Flirt drin sein. Aber egal ob die Schleife nun links oder rechts geknotet wird, die schlankere Taille haben beim Oktoberfest die Frauen, während männliche Besucher öfter zu Kleidergröße XL (24%) oder XXL (16%) greifen müssen. Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung hat der Oktoberfestbesucher einen höheren BMI – überraschend, geben doch 73% der Wiesn-Besucher gleichzeitig an, sich gesund zu ernähren. 53% achten zudem auf den Fettanteil ihrer Nahrung, genau so viele legen Wert auf die regionale Herkunft ihrer Lebensmittel, und 49% präferieren Produkte aus Freilandhaltung. Eine Möglichkeit, die Kilos wieder loszuwerden, läge für die Wiesn-Besucher in einer gepflegten Runde Headbanging, denn privat hören sie im Vergleich zur Gesamtbevölkerung überdurchschnittlich gerne Hardrock und Metall (24%). Luftgitarre sticht also das Schunkeln auf der Bierbank. Zigaretten als Appetitzügler sind für die meisten keine Option: nur 35% der Oktoberfestbesucher rauchen und  müssen somit wegen des in den Zelten herrschenden Rauchverbots für die Glimmstengelpause vor die Tür.

Sicherheit auf der Wiesn

Trotz aller Ausgelassenheit steht für die Besucher der Wiesn das Thema Sicherheit stark im Fokus. 92% von ihnen empfinden das hier herrschende Rucksackverbot als sinnvoll. Ohne Rucksack, dafür mit Koffer, sind dagegen viele Besucher bei An- und Abreise unterwegs. Wer nicht aus Bayern kommt, muss für das Oktoberfest größere Distanzen zurückzulegen. Reiseanbieter, Urlaubsportale oder Betreiber von Freizeitparks haben gute Chancen, die Touristen unter den Besuchern mit Werbung zu erreichen – sie beachten im Gegensatz zu den bayrischen Besuchern vermehrt Werbung an Bushaltestellen oder Flughäfen und zeigen sich offener für Werbung im Bereich Out of Home.

Fun Fact: Neben Geldbörsen und Handys verlieren die Besucher des Oktoberfests die kuriosesten Gegenstände – Gebisse, Angelruten oder Hörgeräte sind alle schon in den Fundgruben des beliebten Volkfestes gelandet. Die 68% der Brillenträger auf dem Oktoberfest sollten sich also vorsichtshalber vielleicht Kontaktlinsen besorgen, bevor sie sich ins Getümmel stürzen.

Mit dem Crossmedia Datenpuzzle bietet die Düsseldorfer Mediaagentur Crossmedia auf W&V Online regelmäßig eine Kurzanalyse zu Themen des aktuellen Zeitgeschehens. Grundlage jedes „Datenpuzzles“ sind bevölkerungsrepräsentative Daten aus „YouGov Profiles„, einem Marktforschungsprodukt zur Analyse und Segmentierung von Marken und Zielgruppen. Die Daten werden dabei in Beziehung zueinander gesetzt.

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