„Gute Ergänzung für den Samstags-Nachmittags-Kaffee“: Was die Mediaagenturen vom G+J-Newcomer Ideat halten

Mit Ideat möchte Gruner + Jahr das anspruchsvolle Segment der Premium-Interior-Magazine aufmischen. Georg Tiemann, geschäftsführender Gesellschafter bei CROSSMEDIA, analysiert die Erfolgschancen des Magazins:

Der Markt für Interior-Design-Magazine gilt als gesättigt. Dennoch hat das Hamburger Zeitschriftenhaus Gruner + Jahr den Newcomer Ideat gestartet. Das Kalkül des Verlagsstrategen könnte aufgehen: Die von MEEDIA befragten Media-Agenturen gehen davon aus, dass sich die 260 Seite starke Lizenzzeitschrift als Nischentitel dauerhaft am Markt etablieren könnte. Dazu dürfte auch der niedrige Copypreis von 6,50 Euro beitragen.

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Georg Tiemann, Geschäftsführer der Media-Agentur Crossmedia, jedenfalls sieht gute Chancen, dass die Zeitschrift dauerhaft ihre Abnehmer findet. „So lange Kaffee oder wahlweise Tee getrunken wird, so lange gibt es auch eine Nische für gutgemachte, exklusive Titel im Bereich der Premium-Interior-Magazine. Nämlich auf dem Coffee-Table“, meint der Medien-Experte. Mit der Zeitschrift bringe G+J zudem ein Printprodukt hervor, das der Verlag im Living-Bereich mit Schöner Wohnen, Living at Home, Häuser und Couch bislang nicht abdeckt. „Da trifft es sich erstens gut, dass Gruner+Jahr noch kein adäquates Angebot in diesem Bereich hat und das Feld bislang anderen überlassen mußte“, betont Tiemann.

Als vorteilhaft betrachtet der Crossmedia-Geschäftsführer auch, dass mit Bettina Billerbeck als Chefredakteurin eine ausgewiesene Expertin für gute Wohn- und Einrichtungs-Themen die Zeitschrift verantwortet. Auch der niedrige Copypreis spiele eine wichtige Rolle, damit sich der Inferior-Design-Titel am Kiosk behauptet. Tiemann: „Für Ideat stehen die Chancen nicht schlecht, denn mit dem EVP von 6,50 Euro bekommen die Leserinnen und Leser viel Raum für Inspiration und zum Träumen. Eine gute Ergänzung für den Samstags-Nachmittags-Kaffee.“

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