Cookies plus Mafo

„Es gibt heute eine Überaufmerksamkeit für Targeting.“ Martin Albrecht, geschäftsführender Gesellschafter bei CROSSMEDIA, über den Trend, klassische Mafo und Big Data-Analysen miteinander zu kombinieren.

Ist der Abenteurer vom Aussterben bedroht? Müssen wir uns um die Hedonistin sorgen? Und wie geht es den Träumern? Über Jahre hinweg war die Beschäftigung mit diesen Protagonisten bekannter Zielgruppenmodelle eine wichtige Aufgabe der Marktforscher und Mediaplaner. Doch die digitalen Umwälzungen stellen die einst allgegenwärtigen Typologien auf den Prüfstand. […]

Zu viel Targeting?
Für mehrdimensionale Modelle plädiert auch Crossmedia-Geschäftsführer Martin Albrecht: „Bisher sind Marktforschung und Analytics zwei unterschiedliche Welten, wir wollen sie zusammenbringen. Nur weil wir durch Big Data die einzelne Person ansteuern können, sind Zielgruppen nicht überflüssig.“ Die Verfügbarkeit großer Mengen von Daten ermögliche heute eine bessere Mediaplanung, vor allem könne
kurzfristiger reagiert werden. Doch nicht alles lässt sich messen. Wo und wann der Konsument auf ein Banner klickt, ist transparent – warum er dies tut, bleibt offen. Vielleicht weil er die passende Werbung im TV gesehen hat? „Es gibt heute eine Überaufmerksamkeit für Targeting“, so Albrecht. Deshalb investiert Crossmedia derzeit in ein Modell, das die Qualität von Umfeldern messen soll. Es wird also eng für die Abenteurer, Hedonisten & Co. Doch es bleibt noch Zeit für die Klassiker: Big Data und digitales Targeting allein bieten bis jetzt keine allseits überzeugende Alternative.